Ein Hoch auf uns

So. Nun ist das auch passiert. Ist halt so, wenn man zwei Sommerkinder hat. Da überschlagen sich hier schon mal die Geburtstagskuchen!

Die kleine oh, entschuldige – große Jade ist nun 4! (Wer hier noch ‚klein‘ sagt, wird vom Jadekind sofort zurechtgewiesen!)
Damit bin ich am Beginn des fünften Lehrjahres „Mutter sein“. Das ist ja ein berufsbegleitendes Studium mit strengen Teilnahmebedingungen. Man muss ein Kind bekommen (als Mann: bekommen lassen) und dann dieses Kind mit nach Hause nehmen und erst in 18-22 Jahren wieder ausziehen lassen.
Wer das nicht hat/macht/kann/will, der ist raus. Der fliegt. Ende aus – Mickey Maus.
Die längste Ausbildung die ich kenne; nervenaufreibend, schlaflos, kräftezehrend, karrierehindernd, beziehungsprüfend und und und….
Teilweise mit Durststrecken wie in der Sahelzone. …so zäh wie eingetrocknete Löffelbiskuits…es gibt Tage, die gehen einfach nicht zu Ende.
Aber DANN, dann kommen sie. Meistens plötzlich, unvorbereitet und wunderbar. Die Highlights, die Oasen, ein Gefühl von nur Sein. Was ganz Tiefes, Atem-beraubendes.
Ein Geburtstag mit leuchtenden Kinderaugen zählt dazu, wobei DER natürlich nicht wirklich plötzlich kommt, aber das heißt noch lange nicht, dass er wunderbar wird, das hab ich auch schon anders erlebt.

Jade, du bist wunderbar, du bist der Beginn von etwas ganz Großem ( ja, du bist groß! ) gewesen und bist es noch. Von meiner / unserer Reise als Eltern. Einer Ausbildung in der es erklärtes Ziel ist sich selbst zu finden; zu werden, der man ist. Und du mein Kind bist der Lehrmeister. Nicht ich. Du zeigst den Weg und du produzierst die Widerstände. Und das ist gut so, denn nur so kann man wachsen.
Du bist der witzigste, schönste, ehrlichste kleine (entschuldige!) Mensch, den ich kenne. Du bist genau so gut wie du bist. Danke dafür und für jeden Tag mit dir!
Ein Hoch auf uns!

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Ein Traum von Strandtaufe

„Sei mutig und entschlossen und verliere nie den Mut, denn ich bin bei dir, wohin du auch gehst.“
„Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen, nie dich im Stich lassen, was immer du tust “
„Mein Wunsch an dich: Werde, der du bist!“

Drei starke Sprüche für drei starke Kinder, für dreimal volles Leben mit Höhen und Tiefen, Schönem und Traurigem. Leben volle Breitseite – in jeder Hinsicht.

Im Juli haben wir unser drittes Kind taufen lassen, wieder am Strand, wieder in der Ostsee.
Warum eigentlich taufen und warum eigentlich glauben?
Weil wir es so sehen : jeder Erwachsene kann selbst für sich entscheiden, ob er den Glauben oder sogar den christlichen Glauben in seinem Leben braucht.
Als Kind selbst zum Glauben zu finden ist meiner Meinung nach sehr viel schwieriger, als sich später davon loszusagen.
Wir wollen unseren Kindern die Idee von etwas Höherem, von mehr als dem was man sehen und begreifen kann mitgeben. Etwas was einem Halt geben kann, wenn es keinen Halt mehr gibt.
Das muss natürlich nicht Gott sein, im Prinzip ist Gott nur der Stellvertreter für eine höhere Macht in mir selbst. Für den Glauben an mich, auch wenn es mal dunkel, finster und trostlos wird.
Ich glaube als Kind hilft die Vorstellung des Göttlichen, Übermenschlichen beim Entwickeln des eigenen starken Ichs, denn diese Vorstellung spendet aus kindlicher Sicht ungeheuer viel Geborgenheit und Sicherheit.
Deshalb sind unsere drei Kinder getauft. Deshalb haben sie alle Taufsprüche mit auf den Weg bekommen, die vor Kraft nur so strotzen. Damit sie sich selbst entfalten können, im Glauben an etwas Großes und sei es auch jetzt noch so klein….

Das andere ich

Ich hab hier ja schon immer wieder über mich gesprochen, aber es ging dabei hauptsächlich um mich in meiner Rolle als Mutter. Wie ich denke über Erziehung, Kinder, Gesellschaft und so weiter.

Aber es gibt auch noch ein anderes „Ich“ –  eines das vor den Geburten meiner Kinder ganz ausgeprägt war und sich langsam wieder einen Teil meines Lebens zurückerobert: Sport, genauer gesagt Kraftsport.

Ich habe da eine ausgeprägte Leidenschaft und bin froh, dass ich ihr wieder etwas mehr frönen darf. Nichts entspannt mich für den Moment, aber auch danach, so sehr wie der Kontakt mit einer Langhantel 🙂 Aber auch kurze Einheiten mit der Kettlebell gehören mittlerweile für mich dazu.

Kraftsport hat mir außerdem geholfen meine „Form“ auch während den Schwangerschaften einigermaßen zu halten, beziehungsweise danach relativ schnell wieder in Form zu kommen. Das sogenannte Muskelgedächtnis wäre sicherlich nicht so ausgeprägt gewesen, wenn ich mich auf ZUMBA konzentriert hätte. Ich glaube daran, dass es Widerstand bedarf um einen Körper zu fordern und zu formen. Natürlich, um beim Beispiel zu bleiben, ist ZUMBA nett fürs Herz/Kreislaufsystem und für die gute Laune bestimmt auch (und das sollte man nie unterschätzen!!!), ABER zum Muskelaufbau gibt es sehr viel effektivere Methoden.

 

Naja, lange Rede, kurzer Sinn: So sehe ich aktuell aus. Für eine dreifache Mutter ist das jetzt nicht sooooo schlecht. Oder? Ich gehe aktuell circa dreimal pro Woche trainieren. Es macht wieder Riesenspaß und NICHTS hat so einen positiven Einfluss darauf, zu mir selbst zu finden, zur Ruhe zu kommen, Zufriedenheit zu spüren und ich selbst zu sein. Das kommt natürlich auch den Kindern und der ganzen Familie zu Gute.

Gerne erzähl ich hier bald mal mehr über mein Training – neben den spannenden Themen rund um Erziehung und Co.